Die Energie, die alle suchen...
- Sabrina Lehmann
- vor 6 Tagen
- 2 Min. Lesezeit

Was ist eigentlich diese „Energie“, von der alle reden?
Viele Menschen kommen zu mir mit dem gleichen Gefühl: „Ich bin so energielos. Ich brauche wieder mehr Energie.“ Es scheint, als ob alle auf der Suche nach dieser Energie sind – aber kaum jemand weiss wirklich, was das eigentlich bedeutet.
Und genau da beginnt das Dilemma: Wir jagen einem Zustand hinterher, den wir nicht wirklich greifen können. Denn Energie ist nicht einfach nur „Power“, die uns morgens aus dem Bett springen lässt. Sie ist viel mehr als das.
Energie ist der Ausdruck unseres inneren Gleichgewichts – körperlich, emotional, geistig. Sie zeigt sich, wenn unser Nervensystem reguliert ist, wenn wir uns sicher fühlen, wenn wir im Einklang mit uns selbst handeln. Sie ist nicht das, was wir uns holen, sondern das, was entsteht, wenn wir aufhören, ständig gegen uns selbst zu kämpfen.
Der größte Energieräuber?
Dauerstress. Nicht unbedingt äusserlich sichtbar, sondern innerlich wirksam: ein Nervensystem im ständigen Alarmzustand, unterdrückte Gefühle, kreisende Gedanken, innere Antreiber. Wir sind permanent „an“, auch wenn wir vermeintlich ruhen.
Was wir stattdessen brauchen, ist echte Regeneration. Nicht fünf Minuten Handy-Pause, sondern echte Ruhe. Nicht mehr Disziplin, sondern mehr Verbundenheit. Energie kommt zurück, wenn wir beginnen, uns selbst wieder zu spüren – und zu verstehen, was uns eigentlich wirklich erschöpft. Das moderne und so aussagekräfte Wort: Achtsamkeit - im Hier und Jetzt sein.
Und das Gefährliche daran ist...
Oft merken wir es selbst gar nicht mehr – weil unser System so darauf trainiert ist, im „Funktionieren“ zu bleiben. Der Sympathikus (der für Aktivierung zuständig ist) läuft auf Hochtouren, während der Parasympathikus – also der Teil, der für Regeneration und Ruhe zuständig ist – kaum noch Raum bekommt.
Viele sagen dann: „Aber ich funktioniere doch super. Ich schaffe so viel. Ich bin ständig aktiv.“
Und genau das ist der Punkt: Das Nervensystem hat gelernt, ständig auf Leistung zu schalten – und lässt uns glauben, alles sei in Ordnung, solange wir weiter durchhalten.
Doch in Wahrheit spielt uns unser System dabei oft einen Streich –
und genau das kostet uns auf Dauer die Energie.
Wie integrative Kinesiologie hier unterstützen kann
In meiner Arbeit mit der integrativen Kinesiologie geht es genau darum: das Nervensystem zu entlasten, den Körper in die Regulation zu führen und die Selbstwahrnehmung zu stärken. Dabei nutzen wir nicht nur Gespräche, sondern auch gezielte Impulse über den Körper, die helfen, Blockaden zu lösen und die Energie wieder ins Fliessen zu bringen.
Das geschieht auf eine sehr feine, oft tiefgreifende Art – über das, was der Körper zeigt und über das, was im Inneren oft schon lange nach Aufmerksamkeit ruft. Es ist eine Arbeit, die den Menschen ganzheitlich sieht – mit allem, was er fühlt, denkt und in sich trägt.
Denn manchmal liegt der Schlüssel zu mehr Energie nicht im Aussen – sondern im Mut, ehrlich hinzusehen. Und langsamer zu werden.
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